Herausforderung – Lass deine Bilder sprechen

Lass deine Bilder sprechen ist eine Herausforderung, welcher jeder der 20 Teilnehmer am Event mit Melody Gygax, ziemlich schnell erkannte. Der erste Teil dieses Workshops führte dann auch zu einer sehr angeregten Diskussion, wie wir sie noch nie an einem Event hatten. Somit war eines der Ziele erreicht… 😉

Wer will nicht mehr als ein „nur schön“, über seine Fotos hören? Wer möchte nicht, dass man auf seine Fotos mehr als 2 Sek. drauf schaut?

Bilder sollen Geschichten erzählen. Genau dies ist das oberste Ziel des Workshops. Die Teilnehmer wollen mit ihrer Kreativität bzw. Fotografie, auf den nächsten Level aufsteigen.

Melody Gygax (siehe Box) lehrte uns die 11 Schritte wie man vorgeht, um eine Geschichte in Bildern zu realisieren.

Melody Gygax, Photo Editor / Curator

Die Fotografie steht seit über zwanzig Jahren im Mittelpunkt ihres Lebens, zuerst als jahrelange Bildredaktorin bei diversen Medien, zuletzt als Bildchefin der Basler Zeitung.

Seit über 2 Jahren vertritt sie als Schweizer Agentin von «Magnum Photos» Dutzende von Weltklasse-Fotografen, die als Autoren mit einer humanistische Grundhaltung Weltgeschichte geschrieben haben.

Melody ist regelmässiges Jurymitglied für Fotografie-Wettbewerbe, als Diplomjurorin aktiv, doziert Fotografie in den Bereichen Konzeption, Editing & Storytelling und Bildredaktion, macht Führungen und ist langjährige Expertin an diversen Portfolio Reviews und haltet Seminare an den wichtigsten Fotofestivals der Schweiz.

Köpfe fingen an zu Rauchen
Vermutlich bekamen alle Teilnehmer in diesem Workshop Dinge zu hören, welche komplett neu waren. Und einiges was man in den Jahren der Fotografie gelernt hat, schien über Bord geworfen zu werden. Soll ich nun die Kamera verkaufen oder gar wegwerfen 🙂

Das Technische über Bildaufbau gerät in den Hintergrund. Denn das Bild soll in erster Linie eine Geschichte erzählen. Spätestens hier ging die Diskussion los – was ist mit dem goldenen Schnitt – sind die gezeigten Fotos gut oder nicht – müssen nicht Regeln befolgt werden usw.

Ganz einfach, „nichts ist falsch, nichts ist richtig“. Jeder entscheidet schlussendlich selber, was für ihn passt und was nicht. Sicher ist, dass man sich durch technische Vorgaben auf keinen Fall einschränken soll. Warum nicht ganz bewusst mal Regeln durchbrechen?

Die Teilnehmer spürten die Herausforderung durch das Gezeigte und Besprochene. Man muss es zuerst mal sacken lassen, bevor man sich an die Aufgabe begibt, ein Konzept zu Erstellen und dieses bildlich umzusetzen. Denn dies ist die Aufgabe bis zum 16. August 2020.

Aufgabe in den kommenden Wochen
Das Thema ist „Zürichsee“. In den kommenden Wochen gilt es nun, dass Gelernte umzusetzen.

Konzept erstellen, Location suchen und allenfalls Protagonisten. Oft wird das Konzept nochmals über den Haufen geworfen, wenn man die Location besucht. Es geht darum, sich vor Ort Notizen zu machen und die Umgebung bildlich zu dokumentieren. Anschliessend macht man sich wieder ans Konzept bis es zur Umsetzung kommt.

Jeder Teilnehmer wird mind. 5 bis ca. 15 Bilder umsetzen, welche eine Geschichte erzählen.

Die Bilder werden in ausgedruckter Form, im zweiten Teil des Workshops besprochen.

Die Herausforderung bleibt also bestehen… 🙂