Fotowochenende im Engadin

Am vergangenen Wochenende war es so weit und der Fotoclub hat sich auf den Weg gemacht das Engadin zu erkunden.

Trotz der neuen Situation mit dem Zertifikat haben sich 10 Teilnehmende die Reise nicht nehmen lassen. Im Vorfeld gab es einige bange Tage, weil die Vorhersage für das Wetter immer wieder geändert hat.

Fotowochenende im Engadin, 08.10. - 10.10.21

Freitag 08.10.2021

Bei etwas kühlem, aber wunderschönem Wetter trafen wir uns um 14:30 Uhr an der Talstation der Diavolezza Bahn. Nach der Begrüssung machten wir uns den auch bereits auf den Weg auf den Berg. Oben angekommen wurden wir herzlich begrüsst, und wir konnten unsere Zimmer beziehen. Da der erste offizielle Fototermin erst der Sonnenuntergang war genehmigten sich einige einen kleinen Apero auf der sonnigen Terrasse. Für einen kurzen Moment wurden wir dann aber unsicher ob wir noch einen schönen Sonnenuntergang, oder einen freien Blick auf die Milchstrasse erhalten werden. Den es zogen relativ dicke Wolken auf. So schnell wie diese gekommen sind, waren sie aber auch wieder weg. Nach dem philosophieren über die Einstellungen die wir am Abend für die Milchstrasse verwenden sollen, ging die Suche für die geeignetsten Plätze für den Sonnenuntergang los. Wir wurden schnell fündig und alle holten ihre Kameras raus.

Berge

Nach dem wir den Sonnenuntergang eingefangen haben, kam bei den meisten ein kleines Hungergefühl auf. Um ca. 19:00 Uhr wurde uns dann ein leckeres Abendessen serviert. Die Zeit verging wie im Flug und für mich persönlich bereits das erste Highlight kam schnell näher. Ab ca. 20:30 Uhr kam das Zentrum der Milchstrasse zum Vorschein. Also hiess es warm anziehen und ab nach draussen. Schnell wurde allen klar, dass dieser Ausblick auf die tausenden von Sternen einfach wunderschön ist. Aus verschiedenen Positionen haben wir den Sternenhimmel fotografisch festgehalten. Da es auf der Diavolezza schon richtig winterlich war, haben wir uns nach gut einer Stunde zurück in das Restaurant begeben um uns vor dem ins Bett gehen noch einen, oder zwei feine Kaffees zu gönnen. Alle gingen dann happy mit dem erlebten zurück ins Zimmer, um zu schlafen.

Samstag 09.10.2021

Nach einer nicht für alle so erholsamen Nacht, begrüsste uns auf der einen Seite ein grossartiges Nebelmeer, und auf der anderen Seite schön beleuchtetet Berggipfel. Die Höhe hat nicht alle wie gewünscht tief und fest schlafen lassen. Also ich persönlich hatte das Gefühl, das ich die halbe Nacht wach war. Aber die Ruhe, und die wunderschöne Aussicht liess uns das schnell vergessen. Nach dem Sonnenaufgang haben wir uns mit einem feinen Frühstück gestärkt für den noch jungen Tag. Nach dem wir unsere sieben Sachen gepackt hatten, begaben wir uns zur Bahnstation, um den Rückweg ins Tal in Angriff zu nehmen. Auf dem Weg nach unten hatten wir grosse Freude am Nebelmeer. Diese wich dann aber relativ schnell, da unser nächster Programmpunkt im Nebel starten wird. Von einigen Teilnehmern kam dann die Idee sitzen respektive stehen zu bleiben und wieder nach oben in die Sonne zufahren.

Fototour
Diavolezza Bahn

Unten angekommen verstauten wir unser Gepäck in den Autos, und wir besprachen die kurze Verschiebung zum nächsten Ort. Nach nur knapp 10 min. fahrt sind wir dann auch bereits auf dem vereinbarten Parkplatz Morteratsch angekommen. Von dort starteten wir zu Fuss unsere nächste Fototour entlang der „Cascada da Bernina“. Schon ganz schnell verteilte sich die gesamte Gruppe entlang dem Bach und alle versuchten die Wasserfälle ins beste Licht zu rücken. Zu unserer Freude hat sich der Nebel viel schneller als vorhergesagt aufgelöst, und wir hatten perfektes Wetter. Nach gut zwei Stunden fotografieren war es an der Zeit eine Pause einzulegen, um uns zu stärken. Entgegen dem Programm entschlossen wir uns gleich, um die Ecke auf der Sonnenterrasse ein Plätzchen zu suchen. Das unterfangen war anfangs schwieriger als gedacht, da das Restaurant gut besucht war. Nach einer kurzen Wartezeit wurden wir freundlich zu unserem Tisch gebracht. Bis auf zwei Teilnehmende genossen alle das herrliche Wetter und das gute Essen. Die andern beiden hatten wohl noch zu viel freien Speicherplatz auf den Karten. Da wir nicht in grosser Eile waren genossen wir die Pause etwas länger. Kurze Zeit nach dem wir wieder vollzählig waren machten wir uns auf den Weg Richtung Sils um unsere Zelte für die kommende Nacht im Hotel Post aufzuschlagen.

Da in der aktuellen Zeit einige Sachen etwas komplizierter sind, bin ich die Gruppe anmelden gegangen. Nach einer mehr als 10-minütigen Instruktion, mussten sich dann alle an der Rezeption anmelden gehen, und es war ein bisschen chaotisch, und es kam ein wenig das Gefühl auf das die Angestellte ein wenig überfordert war mit der Situation. Trotz allem konnten alle ihre schönen Zimmer beziehen. Einige legten sich kurz aufs Bett um zu Relaxen, und die andern trafen sich zu einem kleinen Apero.

Bereits zu diesem Zeitpunkt zog bereits wieder Nebel übers Tal, was uns aber nicht daran gehindert hat uns um 16:30 Uhr auf den Weg zum Silsersee zu machen mit dem festen Gedanken einen schönen Sonnenuntergang zu fotografieren. Es war windig und der Nebel war ziemlich dicht. Entgegen unseren Vorstellungen trafen wir auf Weltuntergangsstimmung und nicht auf den  romantischen Sonnenuntergang. Die Lichtverhältnisse waren nicht einfach, aber wir haben sicherlich trotz allem ein paar grossartige Bilder aufnehmen können. Da die Aussicht auf Besserung von Minute zu Minute kleiner wurde, machten wir uns früher als geplant auf den Weg zurück ins Hotel. Bei einem feinen Essen und Rotwein, haben wir den Tag im Hotel eigenen Restaurant ausklingen lassen. Da die vergangene Nacht nicht für alle so erholsam war, gingen wir alle erschöpft, aber zufrieden zurück auf die Zimmer, um zu schlafen.

Silsersee

Sonntag 10.10.2021

Den letzten Tag starteten wir etwas gemütlicher, da der Wettercheck am Vorabend Nebel angegeben hat, verzichteten wir auf den Sonnenaufgang und trafen uns zum Frühstück. Nach der Stärkung ging es ans Packen und Auschecken. Im Anschluss machten wir uns auf den Weg Richtung Palpuognasee. Nach jedem Kilometer verbesserte sich das Wetter, und der Nebel wich der Sonne. Oben angekommen mussten wir feststellen das wir nicht die einzigen waren die diesen See besuchen wollten. Ohne gross Zeit zu verlieren begannen wir umgehend mit fotografieren. Da der See nicht riesig ist, brauchten wir nicht so viel Zeit einmal rundum zu laufen. Es trafen auch immer mehr Leute ein, was das Fotografieren nicht leichter machte. Als wir wieder vollzählig am Startpunkt angekommen sind, verabschiedeten sich die ersten beiden. Die restlichen Teilnehmer machten sich dann auf den Weg Richtung Bergün, wo wir wie könnte es anders sein mal wieder etwas Kleines gegessen haben. Nach einigen spannenden Gesprächen haben wir uns wieder zurück auf den Parkplatz begeben. Nach dem Verabschieden machten sich dann alle auf den Heimweg.

Palpuognasee
Teilnehmer
Fotografieren

Mir persönlich hat das Wochenende mit der grossartigen Gruppe sehr gut gefallen. Ich weiss es ist jammern auf sehr hohem Niveau, aber wir waren noch etwa zwei Wochen zu früh, um die schönen Herbstfarben einfangen zu können. Ich bin gespannt auf die verschiedenen Bilder, und freue mich Euch bald an einem anderen Ort wieder zu sehen.

Zu den Herbstbildern…

Christian Allenbach